Teleskopprothesen
Herausnehmbar und doch mit festem Sitz
Teleskopprothesen sind eine ideale Alternative zu herausnehmbaren Klammerprothesen: Sie bieten besseren halt und ein ästhetischeres Äußeres.
Sie werden dann eingesetzt wenn mehrere fehlende Zähne überbrückt werden müssen. Anstatt über Klammern werden sie allerdings an Restzähnen oder Implantaten befestigt. Auch eine Kombination ist möglich. Der Sitz und der Tragekomfort ist dadurch bedeutend höher als bei herausnehmbaren Prothesen die entweder über Saugkraft (Vollprothesen) oder Metallklammern (Teilprothesen) an Ort und Stelle gehalten werden. Darüber hinaus sind sie optisch kaum auffallend, da auf Metallklammern verzichtet werden kann.
Die Prothese besteht aus einer Verankerung, die an Restzähnen oder Implantaten dauerhaft befestigt ist, sowie dem herausnehmbaren Teil, dem Zahnersatz. Zusammen bilden sie somit einen kombinierten Zahnersatz. Das Innenteleskop oder auch die Primärkrone genannt wird am Restzahn angebracht bzw. zementiert. Diese ist meist Kegelförmig und darauf kann die Prothese (mit Außenteleskop- oder Sekundärkrone) lösbar aufgestülpt werden. Der Halt ist so um ein vielfaches besser als bei konventionellen herausnehmbaren Prothesen, etwa Klammerprothesen. Das Außenteleskop besteht wie das Innenteleskop aus Metall, wird aber im sichtbaren Bereich häufig zahnfarben verblendet. Der Rest der Prothese besteht aus Kunststoff.
Teleskopprothesen können dann eingesetzt werden wenn noch Restzähne vorhanden sind und diese als Pfeiler dienen können. Damit spart sich der Patient die Kosten für Implantate und erhält dennoch einen sicheren und auch ästhetischen Zahnersatz mit hohem Tragekomfort.
Die Kosten setzten sich zusammen aus dem Honorar für den Zahnarzt, der Anzahl der notwendigen Teleskopkronen und dem eingesetzten Material. Auch ob Oberkiefer oder Unterkiefer spielt eine Rolle, da Zahnersatz im Oberkiefer zumeist etwas teurer ist. Den größten Kostenanteil machen allerdings die Teleskope selbst aus, Gold ist selbstverständlich teurer als vergleichbare Nicht-Edelmetalle. Die Kostenspanne ist somit sehr groß und kann je nach Patient bzw. Voraussetzung zwischen 3000 und 10.000 Euro liegen.
Die Krankenkasse übernimmt in der Regel nur die Standardversorgung (die zumeist Klammerprothesen vorsieht), wodurch man häufig nur einen Festzuschuss für eine Teleskopprothese erhält. Von Fall zu Fall kann es aber auch Abweichungen geben, etwa werden Teleskopprothesen möglicherweise höher bezuschusst wenn nur noch 3 Restzähne vorhanden sind oder die Backenzähne komplett fehlen. Deswegen lohnt es sich immer sich vorher genau bei der Krankenkasse zu informieren. Auch ein lückenlos gefülltes Bonusheft hilft die Kosten zu senken, ebenso wie etwaige Zahnzusatzversicherungen.