Veneers oder Lumineers?
Und was kosten sie?
Lumineers sind besonders dünne Veneers eines Herstellers aus den Vereinigten Staaten. Dabei handelt es sich um Verblendungen aus Keramik die auf die Front der sichtbaren Zähne geklebt werden. Dadurch können verfärbte, abgebrochene Zähne, rissige oder schiefe Zähne überdeckt werden, wodurch man wieder ein ästhetisches Lächeln erhält. Der Vorteil von Lumineers: Bei diesen müssen die Zähne im Vergleich zu konventionellen Veneers nicht einmal beschliffen werden, man bezeichnet sie deshalb auch als Non-prep-Veneers. Der Zahnarzt kann diese einfach auf einen Frontzahn aufkleben, wodurch die Behandlung völlig schmerzfrei und schonend für die Zahnsubstanz ist.
Die Kosten für diese Lumineers hängen von einer ganzen Reihe von Faktoren ab, über welche wir hier Aufschluss geben möchten.
Es beginnt natürlich alles mit einer Beratung beim Zahnarzt. Kommen Lumineers in Frage, wird ein Abdruck der betroffenen Zähne bzw. des Zahns genommen. Auch die passende Farbnuance wird ausgewählt, damit das Lumineers farblich mit den restlichen Zähnen harmoniert. Anschließend werden die individuellen Lumineers auf Basis der Abdrücke angefertigt, was eine Weile dauern kann, da dies nicht in der Zahnarztpraxis geschieht sondern direkt beim Hersteller in den Vereinigten Staaten. Der Zahnarzt wird Sie informieren sobald die Lumineers in der Praxis eintreffen, dies kann durchaus 4 Wochen dauern. Bei einem folgenden Termin können die Lumineers dann angebracht werden, nachdem die Zähne vorher professionell gereinigt wurden.
Die Lumineers werden auf die gereinigte Zahnoberfläche mit einem haltbaren Spezialklebstoff angebracht und sind dann dauerhaft haltbar. Der Hersteller gibt eine Garantie über 5 Jahre, falls die Lumineers sich vom Zahn lösen, verfärben oder anderweitig kaputt gehen. Es sind aber auch Fälle bekannt in denen diese Veneers 20 Jahre lang gehalten haben, oder noch halten.
Die Keramikverblendungen werden ausschließlich zu kosmetischen Zwecken eingesetzt, weshalb sie eine individuelle Gesundheitsleistung (iGel) sind. Daher muss der Patient die Kosten komplett selber tragen. Nur einige wenige private Krankenversicherungen übernehmen in manchen Fällen die Kosten. Hier gilt es bei der jeweiligen privaten Krankenkasse nachzufragen. Auch einige Zahnzusatzversicherungen haben Tarife im Angebot welche die Kosten (zumindest anteilig) von Veneers bzw. Lumineers unter bestimmten Voraussetzungen übernehmen. Auch hier gilt es sich vorher schlau zu machen wenn man eine entsprechende Versicherung für Zahnersatz besitzt.
Der Preis setzt sich zusammen aus den Hersteller-Kosten (Material und Herstellung) sowie dem Honorar des Zahnarztes für die Behandlung (Beratung, Zahnreinigung, Anbringung). Werden mehrere Veneers eingesetzt gibt es häufig einen Mengenrabatt, ein einzelnes Lumineer kostet ca. 600 Euro, bei mehreren spart man ein wenig an den Einzelkosten.
Einen großen Einfluss auf die Kosten hat das Zahnarzt Honorar. Dieses kann vom Zahnarzt nahezu frei gewählt werden, da es sich um eine individuelle Gesundheitsleistung handelt. Ein entsprechender Kostenvoranschlag bzw. Behandlungskosten-Plan wird aber in der Regel vor Beginn vom Zahnarzt vorgelegt. Diese Kosten können auch auf Grund der notwendigen Vorbehandlung wie Reinigung, Bleaching etc. bei jedem Patienten stark variieren. Je umfangreicher die Vorbehandlung ausfällt, desto teurer wird es natürlich im Endeffekt.
Kostenfaktoren auf den Punkt:
An den Kosten für die Non-Prep-Veneers selbst lässt sich nicht viel machen, da diese individuell in den Vereinigten Staaten angefertigt werden müssen. Man bekommt lediglich einen Rabatt wenn mehrere Lumineers hergestellt werden, somit also mehrere Zähne betroffen sind.
Das größte Einsparpotential liegt hingegen bei der Auswahl eines günstigeren Zahnarztes. Das Honorar kann sehr unterschiedlich sein, hier gilt es also einen Zahnarzt zu finden dem man vertraut und der möglicherweise für ein geringeres Honorar arbeitet. Auf jeden Fall sollte sich der Patient sich einen Behandlungskostenplan erstellen lassen, welchen man dann mit anderen Zahnärzten vergleichen kann.
Falls vorhanden sollte man überprüfen ob die private Krankenkasse oder Zahnzusatzversicherung Kosten für Veneers oder Lumineers übernimmt und unter welchen Voraussetzungen dies der Fall ist.