Karies

Karies

Alles wissenswerte über das „Loch im Zahn“

Karies, auch Zahnfäule genannt ist eine bakterielle Infektion im Mundraum. Rund 95% aller Menschen leiden unter Karies. Viele Menschen verbinden damit ein Loch im Zahn, Karies hat aber auch andere Symptome und Auswirkungen. Erfahren Sie hier was Karies ist und wie man sich dagegen schützen kann.

Wie entsteht Karies?

Karies ensteht durch Bakterien im Mund. Die Bakterien siedeln sich durch mangelnde Mundhygiene oder auch einer genetische Veranlagung im Mund an. Zucker bietet einen guten Nährboden für Bakterien, wodurch diese sich diese im Plaque stark vermehren. Durch die Nahrungsaufnahme von Zucker aus unserer Nahrung produzieren sie Säuren die unseren Zahnschmelz angreifen. Bei nicht regelmäßiger Mundhygiene und mit etwas Zeit bilden sich an den Zähnen raue Stellen, die auch als weiße Flecken erkennbar sind. Nach einiger Zeit kann an einer solchen Stelle ein Loch entstehen. Das Problem ist das diese Stellen dann nur schwer mit der Zahnbürste erreichbar sind. Nach einiger Zeit lagern sich Farbstoffe aus unserer Nahrung in den Löchern an, wodurch sich die Läsion dunkel verfärbt. Ist erst ein solches Loch vorhanden, geht dies auch mit Zahnschmerzen einher. Wird nun vom Patienten immer noch nicht gehandelt, kann die Karies einen befallenen Zahn innerhalb von nur 6 Monaten komplett zerstören.

Aus diesem Grund sollten halbjährliche Kontrolltermine beim Zahnarzt immer die Pflicht sein. Ein Loch im Zahn kann somit verhindert werden, da der Zahnarzt die Anfänge von Karies frühzeitig erkennen kann.

Woran erkenne ich Karies?

Auf eine drohende Karies können verschiedene Symptome hindeuten. Pochende oder ziehende Schmerzen sind häufig erst das letzte Symptom von Karies. Vorher macht sich Karies schon durch weiße Flecken (die Initialkaries) am Zahnfleischrand, Mundgeruch oder empfindliche Zähne bemerkbar. Betroffen? Dann unbedingt den Zahnarzt aufsuchen!

Ansteckungsgefahr mit Karies?

Karies ist ansteckend. Die Bakterien können etwa beim Küssen von einem Mund in den anderen gelangen. Aus diesem Grund sind auch Eltern dazu angehalten nicht den Nuckel abzulecken oder die Trinkflaschen, Löffel etc. von Kleinkindern oder Babys zu verwenden. Bei Erwachsenen hat sich die Mundflora schon soweit etabliert das eine Ansteckung sehr unwahrscheinlich ist. Bei Kindern und Babys ist diese jedoch noch nicht so resistent.

Wie beuge ich Karies vor?

Ein wichtiger Pfeiler für einen gesunden Organismus ist auch eine gesunde Ernährung. Dies trifft auch auf die Zahngesundheit zu. Der Konsum von zuckerhaltigen Nahrungsmitteln sollte reduziert werden, da Zucker auch das Hauptnahrungsmittel der Bakterien ist die Karies auslösen.

Ca 30 Minuten nach dem Essen sollte man die Zähne putzen oder falls dies nicht möglich ist zumindest ein Zahnpflege Kaugummi verwenden. Generell sollte man mindestens 2x täglich für 3 Minuten die Zähne putzen. Am besten verwendet man dafür eine fluoridhaltige Zahnpasta, da diese den Zahnschmelz stärkt. Zahnseide oder Interdentalraumbürsten helfen dabei auch die Zahnzwischenräume von Essenresten und somit Bakterienherden zu beseitigen. Die professionelle Zahnreinigung mindestens 2x jährlich ist außerdem ratsam. Diese lässt sich zumeist auch mit den jährlichen Kontrollterminen beim Zahnarzt verbinden. Hier wird der Zahnarzt genau den Mundraum auf Karies überprüfen und kann so schon Initialkaries behandeln.

Behandlung von Karies

Um Karies aktiv zu bekämpfen gibt es verschiedene Methoden. Initialkaries kann insbesondere bei Kindern und Jugendlichen mit einer Flouridierung behandelt werden.

Ist bereits ein Loch vorhanden wird die Stelle mit einem Bohrer von Bakterien bzw. beschädigter Zahnsubstanz bereinigt und eine Füllung oder ein Inlay eingesetzt. Statt eines Bohrers kann auch ein Laser zum Einsatz kommen, durch diesen wird schmerzarm die Karies verdampft. Je nach Tiefe des Loches kann auch die Anwendung einer desinfizierenden Lösung notwendig sein.

Handelt es sich nur um einen feinen Riss oder ein kleineres Loch, so besteht häufig auch die Option einer Versiegelung. Diese wird meistens im Jugendalter verwendet, zum Schutz bevor eine Karies entsteht. Bei dieser Fissuren Versiegelung werden unebene Stellen und Risse in denen sich leicht Bakterien ansiedeln könnten mit einem Kunstharz versiegelt. Dieses bildet dann eine Schutzschicht auf dem natürlichen Zahnschmelz.