Implantatbrücke

Was ist eine Implantatbrücke?

Wie ist der Behandlungsverlauf und was sind Vor- und Nachteile

Eine Implantatbrücke dient dem überbrücken von fehlenden Zähnen. Im Vergleich zu konventionellen Zahnbrücken, werden diese jedoch von Implantaten getragen und nicht von bestehenden Zähnen. Dies bietet einige Vorteile, gerade wenn man auf festsitzenden Zahnersatz wert legt.

Implantatbrücken werden dann eingesetzt wenn mehr als ein Zahn fehlt und der Patient auf herausnehmbaren Zahnersatz (Zanhprothesen) verzichten möchte und lieber festen Zahnersatz wünscht. Häufig werden bis zu drei Zähne überbrückt, aber über eine mehrspannige Brücke die über mehrere Implantate getragen wird ist es auch möglich noch mehr Zähne zu ersetzen. Es ist sogar möglich eine Totalprothese zu ersetzen, sprich: ein komplettes Gebiss auf einem zahnlosen Kiefer auf Implantaten zu Tragen. Hierfür werden lediglich 6 Implantate im Unterkiefer und 8 im Oberkiefer benötigt. Mit der neuartigen All on 4 Behandlung werden sogar nur 4 Zahnimplantate pro Kiefer benötigt.

Auch Verbundbrücken sind üblich, hier wird nur ein Implantat genutzt, als zweiter Pfeiler dient ein angeschliffener Restzahn. Die eingesetzten Implantate bestehen in der Regel aus Titan (siehe Titanimplantate) aber auch Keramik wird verwendet. Diese sind allerdings erheblich kostspieliger und bieten neben den Vorteilen allerdings auch einige Nachteile gegenüber Titan.

Die Voraussetzung für ein Zahnimplantat ist immer ein gesunder und dicker Kieferknochen. Ist dies nicht gegeben, kann mit Knochenaufbau bzw. der Behandlung von möglichen Entzündungen nachgeholfen werden. Erst im Anschluss dieser Behandlung ist das setzen von Implantaten realisierbar.

Wie ist der Behandlungsverlauf für eine implantatgetragene Brücke?

Der erste Schritt ist immer die Beratung beim Zahnarzt. Jener kann Aufschluss darüber geben ob eine implantatgetragene Brücke eingesetzt werden kann, oder ob es bessere Alternativen gibt. Mittels einer 3D Röntgenaufnahme kann zudem der Kieferknochen überprüft werden und mit 3D Implantologie können die Implantate besser und genauer geplant werden.

Auch ein Kostenplan, bzw. Heilplan wird vom Zahnarzt aufgestellt. Dies ist wichtig, da die Krankenkassen die Kosten für Zahnimplantate nicht übernehmen, bzw. nur den Festzuschuss der Regelversorgung bieten. Je nach eingesetzen Materialien, Anzahl der Implantaten, Vorbehandlung durch Knochenaufbau, Zahnarzt Honorar, etc. können Kosten von 2000 bis zu 15.000 Euro für eine Implantatbrücke entstehen. Den Preis mit anderen Zahnärzten zu vergleichen kann sich also lohnen.

Entscheidet man sich für die Implantatbrücke wird gegebenenfalls der Knochen aufgebaut und im Anschluss der Behandlung beginnt die Planung der Implantate und das Einsetzen dieser. Sind die Implantate nach einigen Wochen oder Monaten eingeheilt, wird der Kiefer abgeformt und im Labor der Zahnersatz hergestellt. Dieser wird dann bei einem späteren Termin fest an den Implantaten verankert.

Implantatbrücke „All on 4“

Zahnprothese

Die Vorteile und Nachteile von Implantatbrücken

Die Vorteile gegenüber herausnehmbaren Prothesen sind eindeutig: Ein fester Halt fast wie bei eigenen Zähnen, keine Schwierigkeiten beim Essen oder Sprechen und ästhetisch einwandfrei. Im Vergleich zum herausnehmbaren Zahnersatz sind die Kosten allerdings erheblich höher und die Krankenkasse liefert nur den Basiszuschuss der Standard Versorgung. Darüber hinaus dauert die Behandlung lange, die Implantate müssen einheilen und möglicherweise muss der Kiefer mit Knochenaufbau vorbehandelt werden. Schneller und günstiger wird es in jedem Fall mit einer Zahnprothese. Besprechen Sie die zahnmedizinischen Möglichkeiten auf jeden Fall mit einem Zahnarzt Ihres Vertrauens und entscheiden Sie dann was medizinisch notwendig und finanziell möglich ist.