Adhäsivbrücke
Die Adhäsivbrücke / Marylandbrücke ist eine Zahnbrücke die geklebt wird. Wann kommt sie zum Einsatz?
Die Adhäsivbrücke ist eine Zahnbrücke mit der Besonderheit das sie geklebt wird. Dadurch wird an den Pfeilerzähnen nur ein minimaler Beschliff notwendig. Sie wird auch als Maryland Brücke bezeichnet und kommt zum Einsatz um einzelne Zahnlücken zu schließen, wenn die Nachbarzähne noch in gutem Zustand sind. Darüber hinaus sind allerdings noch einige weitere Vorbedingungen notwendig, über die wir hier informieren möchten.
Im Vergleich zur konventionellen Zahnnbrücke müssen bei einer Adhäsivbrücke die Pfeiler nur minimal behandelt werden. Sie werden leicht beschliffen und die Klebefläche dann mit einer Säure angeraut. im Anschluss wird die Adhäsivbrücke mit Spezialkleber auf dem Pfeilerzahn (einflügelig) bzw. den Pfeilerzähnen (zwei Flügel Adhäsivbrücke) befestigt. Es gibt jedoch einige Voraussetzungen für den Einsatz einer Klebebrücke.
Wie zu Beginn erwähnt müssen der oder die Pfeiler in gutem Zustand sein. Das bedeutet das kein Karies vorhanden sein darf und auch ausreichend Zahnschmelz vorhanden sein muss um eine gute Haftung zu gewährleisten. Gerade im Frontzahnbereich und Seitenbereich sind sie lediglich bei Einzelzahnlücken sinnvoll. Je mehr fehlende Zähne, bzw. je weiter die Spannen sind welche überbrückt werden sollen, desto schwieriger gestaltet sich der Einsatz einer Marylandbrücke. Darüber hinaus sind Zahnbelastungen wie Zähneknirschen oder Pressen sehr ungünstig für geklebte Zahnbrücken, da diese sich dadurch schneller wieder lösen können.
Insbesondere werden Klebebrücken somit bei Einzelzahnverlusten eingesetzt. Auch bei Kindern und Jugendlichen etwa nach kieferorthopädischen Behandlungen werden sie eingesetzt um kleinere Zahnlücken zu schließen. Darüber hinaus eignen sie sich auch als langfristiges Provisorium bis zur Versorgung mit dauerhaftem Zahnersatz. Etwa bei Jugendlichen, bei welchen etwa Implantationen erst nach Abschluss des Kieferknochenwachstums sinnvoll sind. Hier kommen deshalb auch einflügelige Brücken zum Einsatz, da sich der Kiefer noch verändert.
Zur Planung einer Adhäsivbrücke muss zunächst ein Abdruck des gesamten Kiefers des Patienten genommen werden. In einem weiteren Termin wird dann der Pfeilerzahn (oder die Pfeilerzähne bei einer zweiflügeligen Brücke) an der Klebestelle beschliffen. Welche Stelle dies genau ist, kann vom Zahnarzt anhand des Modells bestimmt werden. Damit wird eine optimale Kräfteverteilung beim Beißen berücksichtigt, damit ein frühzeitiges lösen der Brücke verhindert werden kann. Nun wird abermals ein Abdruck genommen, auf Basis dessen dann im Labor der Zahnersatz hergestellt wird.
Die Herstellung natürlich auch unter Berücksichtigung von Zahnfarbe und Zahnform, damit sich die Brücke ästhetisch einwandfrei zwischen die Echtzähne einfügt. In einem weiteren Termin wird die Brücke dann angebracht. Nach der Kontrolle der Brücke auf Sitz, Zahnfarbe und Ästhetik wird mit einer Säure-Ätz Technik vom Zahnarzt die Klebestelle am Zahn angeraut und dann mit Spezialkleber befestigt.
Im Anschluss erfolgen weitere Kontrolltermine, ebenso ist eine regelmäßige Mundhygiene durch den Patienten selbstverständlich unerlässlich um Karies und Parodontose zu vermeiden. Auch die regelmäßige professionelle Zahnreinigung ist zu empfehlen.