Wann hilft Dekristol?
Das Sonnenvitamin, das eigentlich ein Hormon ist, soll wegen ernsthafter Bedenken nicht in hohen Dosen verabreicht werden, ohne dass eine ausreichende ärztliche Kontrolle erfolgt. Es besteht bei einer Überdosierung die Gefahr einer Hyperkalzämie, also einem Übermaß an Kalzium im Blut. Damit das nicht passiert, sondern eine ärztliche Kontrolle gewährleistet ist, ist das Vitamin D3-Präparat Dekristol verschreibungspflichtig. Außerdem kann es exakt dosiert und auf die Bedürfnisse des Patienten eingestellt werden, weil es Dekristol in verschiedenen Dosierungen zu kaufen gibt. In den Packungen mit Dekristol sind wahlweise 400, 500 oder 1.000 IE Vitamin D3 enthalten. Auf Rezept kann dieses Präparat aber auch in Dosierungen von 10.000 oder 20.000 IE. verordnet werden.
Dekristol hilft, wenn die Knochen- und Muskelgesundheit bei Kindern oder Erwachsenen bedroht ist. Vitamin D3 hat außerdem positive Wirkungen, die sich auf der Ebene der Organe zeigen. Bei kleinen Kindern konnte die Gefahr einer Rachitis durch Vitamin D3 gebannt werden. Bei alten Menschen hilft Dekristol als begleitende Therapie bei Osteoporose. Zwar kann das „Sonnenvitamin“ aus Cholesterin-Vorstufen gebildet und durch genügend Sonneneinstrahlung auf der Haut entstehen – aber wie Untersuchungen des Robert-Koch-Instituts gezeigt haben, gilt ein latenter Mangel an diesem Vitamin mittlerweile als gesichert. Die offene Frage ist nur, ob eine flächendeckende Substitution über Dekristol-Tabletten oder frei verkäufliche Vitamin D3-Präparate wie Vigantoletten, Vitamin D3-Öl oder ähnliches zur Hebung des Vitamin D-Spiegels tatsächlich auf breiter Basis erfolgen sollte.
Ist Dekristol gefährlich?
Oftmals wird verschreibungspflichtiges Dekristol in hohen Dosierungen von 10.000 oder 20.000 I.E. zur wöchentlichen bzw. vierzehntägigen Vitamin-D-Substitution verschrieben. An sich darf Dekristol in dieser Dosis nur bei nachgewiesenen Vitamin D3-Mangelzuständen verordnet werden – und vorzugsweise als anfängliche Therapie. Für die Langzeitbehandlung sind solche Dosierungen nicht bei jedem Patienten geeignet. Eine Überdosierung über längere Zeit kann zu unerwünschten Ergebnissen führen. In der dunklen Jahreszeit bzw. im Winter ist eine tägliche Einnahme von Dekristol in Dosierungen von 2.500-4.000 IE. für den Körper sinnvoll und ungefährlich. Damit kann ein normaler Status an Vitamin D3 bei monatelang anhaltendem Lichtmangel erreicht werden.
Richtig ist jedoch, dass die Betroffenen statt einer täglich zugeführten Dosis auch eine wöchentliche oder monatliche Substitution vornehmen können. Darüber zu entscheiden hat ein Arzt, der einen latenten oder dramatischen Vitamin D3-Mangel festgestellt hat. Der wichtige Punkt ist der folgende: Nicht für jeden Patienten eignet sich eine einmalige monatliche Hochdosis im Bereich von 20.000 oder gar 100.000 I.E. Der Vitamin D3-Spiegel steigt zunächst überproportional an. Dann fällt er aber ab. Ob das den erwünschten Effekt erbringt, sollte regelmäßig kontrolliert werden. Intensive labormedizinische Kontrolle ist die Voraussetzung dafür, dass die Einnahme von Dekristol nicht zu unerwünschten Effekten führt. Wird das beachtet, ist Dekristol nicht gefährlich.
Zu geringe Vitamin D3-Aufnahme – und zu hoher Verbrauch
Dekristol wirkt einem zunehmenden Vitamin-D3 effektiv entgegen. Oft kommen beispielsweise eine zu geringe Vitamin D3-Aufnahme und ein zu hoher Verbrauch an Vitamin D zusammen. So können zum Beispiel manche Medikamente dazu führen, dass es zu einem erhöhten Vitamin D3-Bedarf kommt. Wird ein Patient langfristig mit Präparaten wie Tamoxifen, Carbamazepin, Nifedipin oder Bisphosphonaten behandelt, sollte der behandelnde Arzt regelmäßig den Vitamin D3-Status ermitteln. Möglicherweise begünstigen diese Präparate einen Vitamin D3-Mangel. Bei der amerikanischen Gesellschaft für Endokrinologie wird für einen Erwachsenen die Tagesdosis von maximal 10.000 IE. Vitamin D am Tag – verteilt auf mehrere Tabletten – als sicher angesehen.
Auch bei bestimmten Erkrankungen wie Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten jeweils der Parathormon-Spiegel und der Calcidiol-Spiegel ärztlich überwacht werden. Erhöhte Parathormon-Werte stellen aus Sicht der Mediziner eigenständige Risikofaktoren für kardiovaskuläre Krankheitsbilder dar. Sie können außerdem bei Erkrankungen wie Osteoporose oder bestimmten Krebserkrankungen Einfluss auf den Krankheitsverlauf nehmen. Da Vitamin D3 im Fettgewebe gespeichert wird, und somit bei adipösen Menschen für andere Aufgaben nicht mehr in ausreichender Menge zur Verfügung steht, sollten Menschen mit starkem Übergewicht eine Substitution mit Vitamin D3 erhalten. Bevor es zur Verordnung von Dekristol kommt, sollte jedoch der Vitamin D3-Status ermittelt werden.
Wie wirkt Vitamin D3?
Es gibt heute einige in wissenschaftlichen Studien ermittelte Anhaltspunkte, dass Übergewicht und ein metabolisches Syndrom durch einen Vitamin-D-Mangel begünstigt werden. Im Umkehrschluss könnte daraus geschlossen werden, dass eine Substitution durch Dekristol in geeigneter Dosierung als Begleittherapie einer Adipositas-Behandlung oder einer Diätmaßnahme effektiv am Gewichtsabbau beteiligt werden könnte. Außerden besagen wissenschaftliche Erkenntnisse und Erfahrungen, dass hohe Konzentrationen von Vitamin D3
- das Risiko für Parkinson-Erkrankungen reduzieren können
- bei Depressionen für Linderung sorgen
- Bluthochdruck lindern können
- das Risiko für Diabetes absenken können
- das Risiko für einen Herzinfarkt minimieren können
- das Immunsystem aktivieren können
- das Risiko einer Grippeerkrankung senken können
- und die Risiken für Darmkrebserkrankungen minimieren.
Das bestätigen entsprechende Studien.