Wie gefährlich ist ein Bauchnabelpiercing

Wie gefährlich ist ein Bauchnabelpiercing ?

Sie spielen mit dem Gedanken sich ein Bauchnabelpiercing stechen zu lassen, möchten sich im Vorfeld jedoch über mögliche Risiken informieren?

Bauchnabelpiercing stechen lassen

Es zählt zu beliebtesten Piercings, doch wie gefährlich sind Bauchnabelpiercings wirklich?

Im folgenden Beitrag erläutern wir Ihnen, welche gesundheitlichen Risiken beim Nabelpiercing bestehen und wie Sie diese mit einigen Tipps minimieren können. Wir klären unter anderem die Frage welche gesundheitlichen Risiken bestehen, was es bei der Auswahl des richtigen Piercingstudios zu beachten gilt, und wie die Einstichstelle des Nabelpiercings nach dem Stechen optimal gepflegt wird. Wenn die wichtigsten Tipps beachtet werden, ist das modische Accessoire in den meisten Fällen aus medizinischer Sicht unbedenklich. Vorweg kann gesagt werden, dass die Gefahr einer Entzündung durch die Auswahl eines seriösen Piercingstudios und der richtigen Wundpflege nach dem Stechen erfolgreich minimiert werden können.

So wird eine Bauchnabelpiercing gestochen

In den meisten Fällen wird ein Nabelpiercing nicht direkt durch den Bauchnabel gestochen, sondern durch die Hautfalte, die sich über dem Nabel befindet. Durch das Einführen eines kleinen Plastikschlauchs durch die Einstichstelle kann der Piercer den Piercingsschmuck einsetzen. Zu Anfang wird dabei immer ein Ring eingesetzt, damit das Piercingloch schnell verheilen kann.

Wie sicher ist das Stechen eines Bauchnabelpiercings?

Zunächst spielt die Auswahl des geeigneten Studios eine Rolle. Der Piercer sollte Erfahrung haben und das Studio vertrauenerweckend aussehen. Am besten ist es, sich vorab im Internet ein wenig schlau über das Institut zu machen. Gibt es viele unterschiedliche Bewertungen? Überwiegen die Positiven? Verschaffen Sie sich einen ersten Eindruck vor Ort. Lassen Sie sich einen Termin geben und nehmen Sie das Studio ein wenig „unter die Lupe“. Sind der Piercer, der Ort und die Instrumente sauber? Beantwortet er Ihre Fragen ausführlich und nimmt sich Zeit? Wenn die Antwort auf all die Fragen „ja“ ist, dann haben Sie ein gutes Piercingstudio gefunden. Sie müssen sich aber auch selbst im Klaren sein, dass es einige Zeit dauern wird, bis die Wunde verheilt ist. Dies kann ein paar Monate, aber auch bis zu einem Jahr dauern. In dieser Zeit müssen Sie diese auch regelmäßig und gründlich pflegen. Wenn Sie das nicht tun, ist dies schon die erste Ursache für gesundheitliche Probleme.

Welche Risiken sind damit verbunden?

Sie sollten sich über eins im Klaren sein: Ein Bauchnabelpiercing ist ein Fremdkörper, der in einer Wunde steckt. Bis zur Heilung ist dieser in direktem Kontakt mit Gewebe und Blut. Der Nabel wird schlecht mit Blut versorgt. Deshalb heilt diese Stelle schlecht. Das bietet wiederum jede Menge Möglichkeiten für Infektionen und Entzündungen, vor allem durch Reiben an Kleidungsstücken. Laut einer britischen Studie verheilt jedes sechste Bauchnabelpiercing mit Komplikationen. Zu den häufigsten Problemen zählen Infektionen, Blutungen, Schwellungen und ein Granulom. Je besser Sie Ihr Piercing pflegen, desto unwahrscheinlicher ist es, dass Komplikationen auftreten. Ein Granulom ist ein gutartiges, neugebildetes Gewebe in Form eines roten Knötchens, das aussieht wie rohes Fleisch. Das ist eine Form der Reaktion auf eine längere Reizung oder Entzündung. Die Stelle muss trocken gehalten werden. Jegliche Reibung ist zu vermeiden.

Was unterstützt die Heilung?

Bei frisch gestochenen Piercings kann die Einstichstelle schnell wieder zuwachsen, wenn kein Piercing getragen wird. Wenn du dein Bauchnabelpiercing über einen längeren Zeitraum trägst, kann es jedoch sein, dass die Einstichstelle nicht mehr komplett zuwächst. So kann das Piercing auch nach längerer Tragepause in der Regel problemlos wieder eingesetzt werden. Wenn die Einstichstelle jedoch zugewachsen ist und du dein Nabelpiercing wieder einsetzen möchtest, solltest du dich an deinen Piercer wenden und keinesfalls selber versuchen die Einstichstelle zu öffnen.

Welche Reaktionen sind Bestandteil eines guten Heilungserfolgs?

Es ist vollkommen natürlich, dass Gewebe und Haut auf die Wunde und den „Fremdkörper“ am Bauchnabel reagieren. Leichtes Fieber, das aber nicht länger als einen Tag anhält, kann manchmal auftreten. Der Körper wehrt Keime und Schmutz ab. Das Piercing kann sich verfärben. Klare Flüssigkeit kann aus der Wunde austreten.

Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?

Haben Sie Fieber oder Schmerzen? Fühlt sich die Stelle heiß an? Hat sich ein Knoten gebildet oder tritt Eiter aus? Die Ausbreitung von roten Strichen ist immer ein schlechtes Zeichen, da es ein Anzeichen für eine Sepsis (Blutvergiftung) sein kann. In jedem dieser Fälle sollten Sie auf keinen Fall zögern.
Gefahren beim Bauchnabelpiercing


Fazit

Ein Bauchnabelpiercing kann eine sichere Sache sein, wenn einige Dinge schon im Vorfeld beachtet werden. Ein seriöses Piercingstudio, in dem die Hygienevorschriften beachtet werden ist dabei ebenso wichtig wie hochwertiges Material, regelmäßige Pflege und die Einhaltung der nötigen Hygiene nach dem Stechen. Dadurch kann eine Wundinfektion in den meisten Fällen verhinder werden. Sollten Probleme auftreten, ist rasches Handeln angesagt. Zögern Sie die Sache unnötig hinaus, verschlimmert das die Situation. Da es sich um eine offene Wunde handelt, können jederzeit Keime eintreten, die eine Blutvergiftung auslösen können. Wird das Bauchpiercing jedoch bei einem seriösen Piercer gestochen und die Einstichstelle danach regelmäßig gepflegt und gesäubert sind die Risiken für eine Wundinfektion gering.